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Hochbegabung

„Die Hochbegabung“ oder „der/die Hochbegabte“ gibt es nicht und Hochbegabung ist umfassender als die ausschliessliche Ausrichtung auf Hochleistung

Wir definieren Hochbegabung ganzheitlich und beschränken uns nicht nur auf intellektuelle Hochleistung. Hochbegabung ist ein Teilaspekt der Persönlichkeit und zeigt sich körperlich, seelisch und geistig. Jeder Mensch hat Begabungen und Schwächen und die Übergänge sind fliessend. Deshalb ist eine umfassende Begabungsdiagnostik für jedes Kind von Bedeutung und kein Luxus für wenige. Die Begabungsdiagnostik ist kein Instrument für die Selektion. Sie dient der Erkenntnis und Förderung und zeigt klare Bedingungen auf, welche Art von Unterricht und Förderung, aber auch welche Qualität von Beziehungen das Kind braucht, um gesund heranwachsen zu können. 

Differentialdiagnostik ist komplex, anspruchsvoll und braucht psychologisch spezialisiert ausgebildete Psychotherapeuten mit langjähriger Erfahrung

Da Hochbegabung nicht etwas Isoliertes, sondern ein zusätzliches Merkmal eines ganz normalen Kindes ist, muss man sie als einen wesentlichen und bestimmenden Wesenszug eines Kindes erkennen und verstehen. Sie ist eingebettet in der ganzen Persönlichkeit des Kindes und darf nicht isoliert betrachtet werden. Cleverness und schnelles, komplexes, kreatives und innovatives Denken, Herzensintelligenz und soziale Klugheit kommen häufiger vor als man bis heute annimmt und zeigt sich nicht nur in hervorragenden Leistungen.

Jede Diagnostik ist eine Momentaufnahme, wie ein Röntgenbild und ist ca. 2 Jahre gültig

Danach muss sie wiederholt werden. Sie untersucht die Persönlichkeit, die Beziehungen, den Lern- und Denkstil eines Kindes und sieht, was das Kind braucht, um seine Persönlichkeit und Intelligenz zu entwickeln und um gesund und glücklich zu sein. 

Jede Diagnostik hängt von der guten Beziehung zum Diagnostiker ab. Die Ergebnisse können nie zu gut sein, weil das Kind richtige Antworten nicht erfinden kann. Die Ergebnisse einer Diagnostik können aber unter das Leistungspotential eines Kindes fallen, wenn zum Beispiel das Kind ängstlich oder krank ist oder die Chemie zwischen dem Diagnostiker und dem Kind nicht stimmt und sich das Kind nicht zeigt. 

Gutachten

Jedes Gutachten, das im ZfB+ aufgrund einer Diagnostik erstellt wird, unterliegt der psychotherapeutischen Schweigepflicht. Die darin enthaltenen Informationen dürfen nur mit schriftlicher Zustimmung der Eltern, bzw. des Sorgerechtsinhabers an Dritte weitergegeben werden. Da ein Gutachten evtl. auch gesetzlich geschützte Angaben Dritter enthält, empfehlen wir vor der Weitergabe des Gutachtens Rücksprache mit der Leitung des ZfB+ Zürich.

Hochbegabung ist dynamisch nicht statisch

Hochbegabung besteht sowohl aus angeborenen Komponenten (Persönlichkeitsmerkmale und intellektuelle Fähigkeiten) als auch aus bedeutenden entwicklungspsychologischen und entwicklungsphysiologischen Faktoren. Sie unterliegt der kindlichen Entwicklung. Jede Hochbegabung muss individuell erkannt, verstanden, begleitet und gefördert werden. Sie entwickelt sich nicht von allein. Sie hat keine starren Grenzen, sie passt in keine vorgegebenen Konzepte. Sie fliesst und ist vom Kind und seinem Umfeld beeinflussbar.

Hochbegabte Menschen sind weder in ihren Leistungen noch in ihrer Persönlichkeit statisch, sie schillern 

In bestimmten Situationen sieht man ihre Hochbegabung, in andern nicht. Dennoch sind sie in ihrer Persönlichkeit und in ihren Gefühlen und Gedanken und Handlungen immer hochbegabt, auch wenn der Aussenstehende dies nicht erkennt. Er erkennt es nicht immer, weil er nicht alle Kriterien einer individuellen Hochbegabung kennt und weil er sich nicht immer einfühlen kann. Es gibt Erkenntnisse, die man neben den standardisierten Testergebnisse nur über Empathie gewinnen kann. Dazu muss man sie selber kennen.

Komponenten der Hochbegabungsdiagnostik 

Testdiagnostik erfasst das aktuelle Intelligenz-, Leistungs- und Begabungsprofil im Vergleich zu Gleichaltrigen. 

Die Lern- und Denkstildiagnostik erfasst die Lernkompetenz und den Denkstil eines Kindes. Sie erklärt den Förderbedarf und dient der Individualisierung des Unterrichts und der Evaluation spezieller Fördermaßnahmen, damit das Kind die Lernziele erreichen kann, die seinen Möglichkeiten entsprechen. 

Die Differentialdiagnostik dient der Abgrenzung von normaler Entwicklung zu Hochbegabung und zu neurotischen und psychotischen Störungen.

 

Hermeneutik ist die verstehende Wissenschaft und bezieht die Empathie und Intuition und die Persönlichkeit des Testers mit ein.

Die Phänomenologie der Hochbegabung (Persönlichkeitsbeschreibung) erfasst die individuellen hoch begabten Persönlichkeitsmerkmale des Kindes und führt zu einem tieferen Verständnis seiner Gefühle, Bedürfnisse und Motive. Diese sozio-emotionalen Erkenntnisse unterstützen Eltern und Lehrpersonen in der Kommunikation und Beziehung zum Kind, erklären die Beziehungstiefe und die Anforderungen an den emotionalen Lehr- und Kommunikationsstil. 

Das Verständnis wird durch persönliche Fragebögen und Interviews der Familie und Lehrpersonen ergänzt. 

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Beziehungs- und Kommunikationsstile, demokratisch, egalitär oder autoritär, sind sehr verschieden und können zu Beziehungsstörungen führen. 

Passung zur Umwelt fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert, ob das Kind in seinem aktuellen Umfeld glücklich ist oder ob es einem zu hohen einseitigen Anpassungsdruck durch sein Umfeld ausgesetzt ist.

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